E-Commerce: So läuft das neue VWA PraxisStudium in Berlin
Hans Geißelmeier ist Abteilungsleiter im Vertrieb von Vodafone und lehrt seit vielen Jahren an der VWA Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in Berlin. Als Fachdozent für E-Commerce erläutert er das neue Lehr- und Lernkonzept, mit dem die Berliner VWA im März 2017 starten wird.
Herr Geißelmeier, das neue VWA PraxisStudium basiert auf dem Konzept des problembasierten Lernens, kurz PBL. Was können wir uns darunter vorstellen?
Hans Geißelmeier: PBL ist ein Lehrkonzept, bei dem Studierende in kleineren Gruppen an realen Fragestellungen aus dem Berufsalltag arbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln. Im neuen VWA PraxisStudium wird der Frontalunterricht reduziert, aktives Mitmachen rückt noch deutlicher in den Vordergrund. Deshalb wird die Anwesenheit der Studierenden auch wichtiger: Wir werden Arbeitsgruppen bilden, die sich regelmäßig zusammensetzen und sich gegenseitig Feedback geben.
Das klingt nach sehr viel Praxis. Was ist mit der Vermittlung des theoretischen Wissens?
Auch zu einem PraxisStudium gehört selbstverständlich die grundlegende Theorie. Unsere VWA Studierenden eignen sich theoretisches Wissen aber in unmittelbarem Bezug zu einer konkreten Fragestellung an. So prägt sich das viel besser ein. Ob es sich etwa um das Internet der Dinge handelt oder um die psychologische Frage, wie emotionales Verkaufen funktioniert: Wer hier in der Praxis fit sein will, braucht entsprechendes theoretisches Fundament.
Die Symbiose aus Theorie und Praxis leuchtet ein. Aber das war an der VWA ja auch früher schon so. Welchen Mehrwert bietet jetzt das PBL-Konzept?
Es stimmt: Das Studium an der VWA in Berlin war immer sehr praxisnah. Beispielsweise besuche ich mit meinen Studierenden zum Thema Vertrieb regelmäßig Flagshipstores und lasse sie dort beobachten: Wie erfolgt bei großen Marken die Ansprache der Kunden? Wie sind die Laufwege konzipiert? Wie funktioniert die Produktdarstellung? Wie ist das Design des Geschäfts angelegt? Die Beobachtungen werten wir anschließend gemeinsam aus. Das wird auch zukünftig so bleiben. Neu ist, dass die Studierenden im Verlauf des Studiums einen aktiveren Teil in den Vorlesungen einnehmen. Ich fungiere dann mehr als Coach und begleite die in ihrer selbständigen Arbeit.
Was fasziniert Sie daran, neben Ihrer eigentlichen Arbeit noch an ein bis zwei Abenden in der Woche zu lehren?
Geißelmeier lacht. Ich liebe es, die Studierenden mit meiner langjährigen Erfahrung aus Operations, Vertrieb und Führungsarbeit zu quälen. Nein, Spaß beiseite. Ich gebe einfach gern mein Wissen weiter. Es ist auch für mich spannend zu vermitteln, welche Absatzkanäle es im Vertrieb gibt, wie man diese aufbauen kann und welche Gedanken man sich über den idealen POS, den Point of Sale, machen sollte. An der neuen VWA freue ich mich schon jetzt darauf, gemeinsam mit den Studierenden Ideen zu entwickeln und lösungsorientierte Konzepte zu erarbeiten.
>>> Erfahre mehr über deine Möglichkeiten: Am 26. Januar, 16. Februar, 23. März und 27. April 2017 finden jeweils donnerstags um 18 Uhr Infoveranstaltungen an der VWA in der Bismarckstraße 107 statt.