Innovativ, kreativ und praxisorientiert: das neue VWA-Studium

Unternehmen müssen sich heute stärker denn je auf die Herausforderungen eines dynamischen und globalen Umfelds einstellen und gleichermaßen Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz erarbeiten. Gute innovative Problemlösungen können dabei von entscheidender Bedeutung für den Unternehmenserfolg sein. In diesem Zusammenhang fragen sich viele Unternehmen zusehends, wie sie Mitarbeitende am besten auf solche Situationen vorbereiten.

Bei einem traditionellen Studium wird von Unternehmen häufig die Nähe des Studiums zur beruflichen Praxis vermisst. Deshalb setzt das neue Konzept der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) an diesem Punkt an. Die VWA Bochum hat ihr Angebot jetzt noch mehr auf die betriebliche Praxis ausgerichtet. Der Wissenschaftliche Leiter der Bochumer VWA, Prof. Dr. Hubertus Austermann (Foto), erläutert, was den Reiz der neuen VWA für die Unternehmen und die Studierenden ausmacht.

Die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie (VWA) konzentriert sich auf die Nähe zur beruflichen Praxis. Kern des neuen Bildungskonzepts ist das sogenannte ‚PraxisStudium‘. Was verbirgt sich dahinter?

Innovative und kreative Ideen sind ein Schlüssel für den beruflichen Erfolg. Sie sollen häufig zu direkten Verbesserungen in der betrieblichen Praxis führen und eine Optimierung des Prozessablaufs bewirken. Das neue Konzept der VWA setzt genau an diesem Ansatz an: Im VWA-Studium werden Probleme aus dem beruflichen Alltag in die Lehrinhalte integriert und möglichst auch umgehend gelöst. Dies stellt einen völlig neuen Ansatz dar und anstelle der wissenschaftlichen Theorie die Probleme des beruflichen Alltags – und deren Lösung - in den Mittelpunkt des Studiums.

Häufig werden zudem auch Unternehmens-Ereignisse in einem Studium zeitlich und inhaltlich getrennt nach verschiedenen finanz-, personal- und güterwirtschaftlichen Aspekten in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen behandelt. Damit werden aber die einzelnen Aspekte oft viel zu isoliert und zu wirklichkeitsfremd betrachtet. Das PraxisStudium setzt dagegen direkt am praktischen Ereignis an, und dies während der gesamten Lebensdauer eines Unternehmens – von der Gründung des Unternehmens bis hin zur eventuellen Umorientierung. Im PraxisStudium bildet das praktische Problem den Hauptgegenstand der Lehrveranstaltung. Genau das ist die Stärke des VWA-Konzepts. Und genau dieser Ansatz wird immer eindringlicher von der Wirtschaft gefordert.

Welche Rolle spielt dabei der neue Ansatz des sogenannten ‚problembasierten‘ Lernens?

Innovatives selbstständiges Arbeiten und unternehmerisches Denken verbunden mit effektiver Teamfähigkeit werden für Unternehmen immer wichtiger. Heute genügt es nicht mehr, Aufgaben nur zu verwalten. Die Aufgaben verändern sich nämlich ständig. Das Überleben im Wettbewerb erfordert deshalb immer neue Lösungen und natürlich ständiges ‚Dazulernen‘.

Das VWA-Konzept sieht vor, die Studierenden in angeleiteter Selbstständigkeit im Team zunächst einfache, später kompliziertere Probleme lösen zu lassen. Dabei verändert der Dozent beständig seine Rolle: er wirkt zunächst als Coach und später als Berater des Teams.

Werden damit in dem neuen Konzept klassische Vorlesungen abgeschafft?

Nein. Das Basiswissen ist auf jeden Fall notwendig. Deshalb finden am Anfang des Studiums auch Vorlesungen statt, in denen die Dozenten die nötigen Grundlagen vermitteln. Allerdings zeigt sich auch schon in dieser Phase ein entscheidender Unterschied zum klassischen Vorgehen: Die Studierenden sollen sich vor allem mit ganzheitlichen Lösungen und nicht mit isolierten Lösungen befassen. Dies stellt sozusagen den Kern des problembasierten und problemorientierten Lernens dar. Der praktische Ansatz steht eindeutig im Mittelpunkt.

Worin besteht der Vorteil des neuen VWA-Konzepts für die Studierenden und die Arbeitgeber? 

Die VWA bietet mit dem neuen Ansatz praktisch ein sehr effektives „Training on the Job“ an. Die Kluft zwischen Theorie und Praxis soll durch das direkte Ansetzen am Problem überbrückt werden. Dafür ist der Studienabschluss Business Professional (VWA) die wichtige Visitenkarte. Die Arbeitgeber bekommen engagierte, fachlich und methodisch optimal vorbereitete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Unternehmen, vor allem aber solche mit mehr Problemverständnis und dem Willen, Probleme zu lösen.